Der Einstieg in WordPress kann zunächst herausfordernd erscheinen, besonders wenn du ganz neu im Bereich Webdesign bist. Doch WordPress bietet zahlreiche hilfreiche Funktionen, die dir den Start erleichtern und es dir ermöglichen, eine professionelle Website aufzubauen. In diesem umfassenden Leitfaden zeigen wir dir die besten zehn Tipps und Tricks, die du als Anfänger kennen solltest, um deine WordPress-Website von Anfang an optimal zu gestalten – und das ganz ohne Plugins!
1. Wähle das richtige Theme und passe es umfassend an
Dein Theme ist das zentrale Design-Grundgerüst deiner WordPress-Website. Es beeinflusst das Erscheinungsbild, die Benutzererfahrung und sogar die Ladegeschwindigkeit deiner Seite. Die Wahl des richtigen Themes sollte daher sorgfältig überlegt sein. WordPress bietet im offiziellen Theme-Verzeichnis eine Vielzahl kostenloser Themes, von minimalistischen Designs bis hin zu detailreichen Layouts für verschiedene Zwecke wie Blogs, Portfolios oder Unternehmensseiten. Viele Anfänger neigen dazu, mit einem Theme zu beginnen, das einfach nur gut aussieht, aber vernachlässigen Aspekte wie Geschwindigkeit und Responsivität.
Ein responsives Theme, das sich automatisch an unterschiedliche Bildschirmgrößen anpasst, ist heutzutage unerlässlich, da immer mehr Menschen über Mobilgeräte auf Websites zugreifen. Nach der Auswahl kannst du das Theme unter Design > Customizer anpassen. Hier lassen sich viele Einstellungen vornehmen, wie z. B. die Änderung der Farben, Schriften, und manchmal sogar des Layouts der einzelnen Seiten. Investiere etwas Zeit in die Anpassung, um sicherzustellen, dass deine Website genau so aussieht und funktioniert, wie du es dir wünschst.
2. Plane eine klare und logische Seitenstruktur
Eine gut durchdachte Seitenstruktur erleichtert nicht nur deinen Besuchern die Navigation, sondern hilft auch Suchmaschinen wie Google, die Inhalte deiner Website besser zu verstehen und einzuordnen. Bevor du mit dem Erstellen von Seiten und Beiträgen beginnst, skizziere eine klare Struktur. Überlege dir, welche Hauptseiten du benötigst, wie zum Beispiel eine Startseite, eine Über uns-Seite, Leistungen oder Produkte, einen Blog und eine Kontaktseite.
Gehe dann zu Design > Menüs, um ein Hauptmenü zu erstellen, das deine wichtigsten Seiten enthält. Du kannst Menüpunkte auch per Drag-and-Drop an die gewünschte Stelle ziehen, um sie neu anzuordnen oder Untermenüs zu erstellen. Eine logische Seitenstruktur sorgt dafür, dass Besucher schnell finden, wonach sie suchen, und trägt dazu bei, dass sie länger auf deiner Seite bleiben. Vermeide es jedoch, zu viele Menüpunkte zu haben, da ein überladenes Menü verwirrend wirken kann.
3. Permalinks für benutzerfreundliche und SEO-optimierte URLs anpassen
Permalinks sind die URLs, die deine Seiten und Beiträge im Browser anzeigen, und sie spielen eine wichtige Rolle für die Benutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung. Standardmäßig generiert WordPress kryptische URLs, die für Menschen und Suchmaschinen gleichermaßen schwer zu lesen sind. Gehe zu Einstellungen > Permalinks und wähle dort die Option „Beitragsname“. Dadurch enthalten deine URLs den Titel des Beitrags, was sie aussagekräftiger und verständlicher macht. Zum Beispiel: Statt „deinewebsite.de/?p=123“ erhältst du eine URL wie „deinewebsite.de/beitragstitel“, die sowohl von Besuchern als auch von Suchmaschinen besser gelesen und verstanden werden kann.
Gut strukturierte URLs sind für SEO von großem Vorteil, da sie den Inhalt des Beitrags beschreiben. Achte darauf, dass du kurze und prägnante Titel verwendest, um eine klare URL-Struktur zu schaffen. Falls du komplexe Produktnamen oder lange Beitragsüberschriften hast, kannst du diese im Permalink-Feld anpassen, um die URL benutzerfreundlicher zu gestalten.
4. Optimiere und verwalte deine Medien in der Bibliothek
Die Mediathek von WordPress dient als zentraler Speicher für alle hochgeladenen Medien wie Bilder, Videos und Dokumente. Um die Ladegeschwindigkeit deiner Website zu verbessern und Speicherplatz zu sparen, solltest du deine Medien sorgfältig verwalten. Lade nur Bilder und Videos in geeigneter Größe hoch, da große Dateien die Ladezeiten erheblich beeinträchtigen können, was zu einer schlechten Benutzererfahrung führt und sich negativ auf dein Suchmaschinen-Ranking auswirkt.
Eine allgemeine Empfehlung für Bilder auf Webseiten ist eine maximale Breite von 1200 bis 1500 Pixel, je nachdem, wie sie verwendet werden. Wenn du viele Fotos hochlädst, solltest du darauf achten, dass sie komprimiert sind, um die Dateigröße zu minimieren. Du kannst Bilder direkt in WordPress beschneiden und anpassen, um Platz zu sparen und die Ladezeit zu verbessern. Zudem hilft es, alle hochgeladenen Dateien sinnvoll zu benennen, sodass du sie später in der Mediathek leicht wiederfindest.
5. Regelmäßige Updates für Sicherheit und Stabilität durchführen
WordPress wird ständig weiterentwickelt, und neue Updates bringen nicht nur zusätzliche Funktionen, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Indem du WordPress sowie dein Theme und alle installierten Übersetzungen auf dem neuesten Stand hältst, sicherst du deine Website vor potenziellen Angriffen und stellst eine reibungslose Funktion sicher.
Du findest alle verfügbaren Updates im Dashboard unter Aktualisierungen. Bevor du ein größeres Update durchführst, solltest du sicherstellen, dass du ein Backup deiner Website erstellt hast, um auf der sicheren Seite zu sein, falls es beim Update zu Problemen kommt. Automatische Updates können eine gute Lösung sein, wenn du sicherstellen möchtest, dass deine Website stets auf dem neuesten Stand ist, aber auch manuelle Updates sind relativ einfach durchzuführen und geben dir die Kontrolle darüber, wann Änderungen vorgenommen werden.
6. Verwende Kategorien und Tags, um Inhalte zu strukturieren
Eine strukturierte Organisation deiner Inhalte erleichtert es den Besuchern, relevante Informationen zu finden, und verbessert die Navigation auf deiner Website. Kategorien und Tags sind nützliche Werkzeuge, um Beiträge zu organisieren. Kategorien dienen dazu, die Hauptthemen deiner Website zu kennzeichnen, während Tags spezifische Aspekte oder Schlüsselwörter zu einem bestimmten Beitrag hinzufügen.
Zum Beispiel könntest du auf einem Reiseblog Kategorien wie „Europa“ und „Asien“ verwenden, während Tags wie „Städtereise“ oder „Abenteuer“ die spezifischen Themen jedes Beitrags kennzeichnen. Diese Strukturierung sorgt dafür, dass Leser leicht zu verwandten Inhalten navigieren können. Darüber hinaus verbessert eine saubere Kategorisierung und Tagging die Suchmaschinenoptimierung (SEO), da Google und andere Suchmaschinen besser erkennen können, welche Inhalte auf deiner Website behandelt werden.
7. Nutze die Beitragsplanung für konsistente Veröffentlichungen
Regelmäßige Beiträge sind eine gute Möglichkeit, Besucher auf deiner Website zu halten und dein Publikum zu binden. WordPress ermöglicht es dir, Beiträge im Voraus zu planen, was besonders nützlich ist, wenn du einen Blog betreibst oder regelmäßig Inhalte veröffentlichen möchtest. Gehe einfach in die rechte Seitenleiste, wenn du einen Beitrag erstellst oder bearbeitest, und wähle dort das gewünschte Veröffentlichungsdatum und die Uhrzeit aus.
Diese Funktion gibt dir die Möglichkeit, Beiträge zu schreiben, wenn du Zeit hast, und sie später automatisch veröffentlichen zu lassen. Ein konsistenter Veröffentlichungsplan sorgt für eine bessere Leserbindung und kann dabei helfen, dein Publikum zu vergrößern, da die Besucher wissen, wann sie neue Inhalte erwarten können.
8. Text- und Formatierungsoptionen effektiv nutzen
Die Formatierung von Texten spielt eine wichtige Rolle für die Lesbarkeit und das Nutzererlebnis auf deiner Website. WordPress bietet eine Reihe von Formatierungsoptionen, die dir helfen, deine Inhalte klar und ansprechend zu gestalten. Nutze Überschriften wie H1 für den Haupttitel eines Beitrags und H2 oder H3 für Unterüberschriften. Dies hilft nicht nur den Lesern, sondern verbessert auch die Struktur des Inhalts für Suchmaschinen.
Verwende Absätze, um deinen Text in gut lesbare Abschnitte zu unterteilen, und hebe wichtige Informationen mit Fett- oder Kursivschrift hervor. Auch Aufzählungen und Zitate sind hilfreiche Elemente, um Text klar zu gliedern und wichtige Punkte hervorzuheben. Ein gut formatierter Text sorgt dafür, dass Besucher länger auf deiner Seite bleiben und Inhalte leichter konsumieren können.
9. Rollen und Berechtigungen von Benutzern verwalten
Falls du mit einem Team an deiner Website arbeitest, bietet WordPress verschiedene Benutzerrollen, um die Zugriffsrechte individuell anzupassen. Benutzerrollen wie Administrator, Redakteur, Autor, Mitarbeiter und Abonnent geben den einzelnen Nutzern jeweils spezifische Berechtigungen. Als Administrator hast du die volle Kontrolle und kannst anderen Mitgliedern Rollen zuweisen, die nur auf bestimmte Bereiche Zugriff haben.
Dies sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern ermöglicht eine klare Arbeitsteilung. Wenn du beispielsweise Autoren hast, die nur Beiträge schreiben, aber nicht veröffentlichen dürfen, kannst du ihnen die entsprechende Rolle zuweisen, sodass sie sich auf ihre Inhalte konzentrieren und du die Kontrolle über die Veröffentlichung behältst. Unter Benutzer > Alle Benutzer kannst du jederzeit neue Benutzer hinzufügen und bestehende Rollen anpassen.
10. Den WordPress-Editor (Gutenberg) für kreatives Layout nutzen
Der WordPress-Editor, auch Gutenberg genannt, ermöglicht es dir, deine Seiten und Beiträge flexibel und kreativ zu gestalten. Jeder Inhalt, sei es Text, Bild oder Video, wird in einem „Block“ eingefügt, den du individuell anordnen und gestalten kannst. Du kannst verschiedene Blocktypen kombinieren und anpassen, um interessante Layouts zu erstellen, ohne Kenntnisse in HTML oder CSS haben zu müssen.
Experimentiere mit den verschiedenen Blöcken wie Text, Bild, Galerie, Video und Spalten, um einzigartige Layouts zu gestalten, die deine Inhalte visuell unterstützen. Gutenberg ist besonders benutzerfreundlich und macht es einfach, auch als Anfänger eine optisch ansprechende und gut strukturierte Seite zu erstellen.
Fazit
Diese zehn Tipps bieten dir eine solide Grundlage, um deine WordPress-Website zu optimieren und professionell zu gestalten – und das alles ohne zusätzliche Plugins. Mit etwas Geduld und Kreativität wirst du schnell die Möglichkeiten von WordPress entdecken und deine Seite kontinuierlich verbessern können. Je mehr du dich mit der Plattform beschäftigst, desto leichter wird es dir fallen, fortgeschrittene Funktionen zu nutzen und eine Website zu entwickeln, die deinen Bedürfnissen perfekt entspricht.